Neue Schutzkleidung für die Feuerwehr Dossenheim
Das Modell Fire Rescue Loop X-Treme der Firma Texport ist die neue Schutzkleidung der Dossenheimer Feuerwehr. Mit hervorragenden Werten bei den Leistungsstufen Xf, Xr, Y und Z, sowie exzellente Werte bei der Chemikalienbeständigkeit, Thermoman- und Regenturmtest gehört die neue Schutzkleidung zu den modernsten und innovativsten in Europa.
Mit der Farbe dunkelblau ist nicht nur die Farbe neu, sondern hat die neue Schutzkleidung nun auch einen verbesserten Schutz und einen erhöhten Tragekomfort.
Großen Wert wurde auf einen ergonomischen Schnitt gelegt. Ein weiteres Augenmerk ist auf die Ergonomie und Atmungsaktivität gerichtet. Der neue Schnitt des österreichischen Herstellers Texport wurde an die typischen Bewegungen im Einsatz angepasst, dadurch entsteht mehr Bewegungsfreiheit. Ebenso führt der Schnitt und der Materialaufbau zu einer spürbaren Gewichtsreduzierung. Die Jacken sind etwa 20 Prozent leichter als ihr Vorgänger.
Knie- und Ellenbogenpartien sind zusätzlich durch Kevlar- Scheuerschutz gepolstert. Rücken- und Schulterpartien sind mit „Air- Blocker- System“ ausgestattet. Das Verarbeitungsmaterial bietet zusätzliche Polsterung wodurch eine bessere und permanente Isolierung unter den Gurten der Atemschutzgeräte, bei gleichbleibender Atmungsaktivität erreicht wurde.
Die neuen Einsatzjacken sind erheblich kürzer, als die vorigen Jacken. Die Schutzhosen sind mit verstell-, abnehm- und  austauschbaren Hosenträgern ausgestattet.
Der Materialaufbau von Jacke und Hose besteht aus vier Lagen:
1. Nomex Tough Gewebe als Obermaterial
2. Gore-Tex Fireblocker ePTFE als kombinierte Hitze- und Nässeschutzmembran
3. TNX Heat Comfort Barrier als Wärmeisolierung
4. Innenfutter bestehend aus 50% Nomex und 50% Viskose
Bei der Gestaltung hatte die Sicherheit hohe Priorität. Im Brustbereich der Einsatzjacke wurde eine Rettungsschlaufe inklusive Karabinerhaken integriert. Zudem wird eine sichere Eigenrettung durch Abseilen und eine verbesserte Eigensicherung bei Arbeiten auf Leitern ermöglicht. Bandschlinge und ein weiterer Karabinerhaken sind fester Bestandteil. Durch die Einführung dieses Systems und der nachgewiesenen Vergleichbarkeit mit dem traditionellen Feuerwehr-Haltegurt, kann auf Diesen als persönliche Ausrüstung verzichtet werden.
Die Rettungsschlaufe wird grundsätzlich verdeckt getragen, kann aber im Bedarfsfall an zwei Laschen schnell und einfach heraus gezogen werden. Die Laschen sind leuchtgelb-reflektierend, um schnelles Auffinden zu ermöglichen. Großflächig gelb fluoreszierende und silber- reflektierende Streifen-Applikationen erlauben es, den Schutzanzug auch ohne Warnweste im Straßenverkehr zu tragen. Die Schutzkleidung erfüllt die geltenden Normen nach EN 469:2005 + A1:2006 + AC:2006.
Hauptgrund für die Erneuerung der Einsatzbekleidung war die Ablege Reife d.h. das Alter. Teilweise war diese deutlich älter als 10 Jahre, wies nicht unerhebliche Verschleißspuren auf und war aufgrund der daraus resultierenden eingeschränkten Schutzfunktion auch nicht mehr tragbar. Im Januar 2014 wurde daher ein vierköpfiger Arbeitskreis PSA (Persönliche Schutzausrüstung) gebildet. In den folgenden Monaten wurde u.a. eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt, Normen verglichen, Marktsondierungen vorgenommen, Anforderungskriterien definiert, Angebote verschiedenster Hersteller eingeholt, an Produktvorstellungen und Trageversuchen teilgenommen und eine Bewertungsmatrix mit den Kriterien und des Benotungssystems festgelegt, ausgefüllt und ausgewertet.
Im November 2014 konnte dann nach Auswertung eine konkrete Beschaffungsempfehlung gegenüber dem Feuerwehrausschuss ausgesprochen werden, der auch dieser Empfehlung folgte. Somit erhielt die Firma Texport GmbH den Zuschlag für die Lieferung der neuen Einsatzbekleidung.
Mit der Entscheidung der Neubeschaffung wurde daher auf die sich ebenso innerhalb von ca. 10 Jahren veränderten Einsatzszenarien und Gefahren reagiert und der Sicherheit für die kommenden Jahre Rechnung getragen.